Epilepsie

Von Epilepsie spricht man, wenn sich bei betroffenen Patient*innen epileptische Anfälle chronisch und eigenständig wiederholen. Die Epilepsien sind immer Ausdruck einer Erkrankung des Gehirns, ohne  dass notwendigerweise andere Funktionen gestört sein müssen.

Etwa 50 pro 100.000 Einwohner erkranken jedes Jahr neu an Epilepsie.  Die Epilepsie ist somit nach Schlaganfall und Demenz die dritthäufigste neurologische Erkrankung.

Behandlungsziel ist die Anfallsfreiheit der Patient*innen, dies ist bei vielen Erkrankten durch ein einzelnes Medikament erreichbar. Dafür stehen heute über 20 Medikamente zur Auswahl. Für die individuelle Auswahl der Medikamente sind Anfallsart, Alter, Geschlecht, zugrunde liegende andere Erkrankungen, aber auch das Elektroencephalogramm (EEG), die bildgebende Diagnostik (Magnetresonanztomographie) sowie ggf. Laboruntersuchungen entscheidend.

Ist mit Medikamenten keine Anfallsfreiheit erzielbar, kann bei manchen Patient*innen durch einen epilepsiechirurgischen Eingriff nach eingehender Untersuchung eine Besserung oder sogar Heilung der Anfallssituation erzielt werden.

Die Spezialambulanz für Epilepsie im Krankenhaus Ried gehört zu den wenigen zertifizierten Epilepsie-Ambulanzen in Österreich.