Macular Pucker (Epiretinale Gliose)

Beim Macular Pucker handelt es sich um eine Augenerkrankung, bei der sich zu Beginn im Bereich der Macula – das ist jene Stelle der Netzhaut, die für das Scharfsehen verantwortlich ist – eine dünne durchsichtige Membran bildet. „Pucker“ ist das englische Wort für „knittern“ und es beschreibt bildhaft, dass das Häutchen die Netzhaut wie unter einem Zellophanpapier in Fältchen zieht. Ein Macular Pucker ist nicht gefährlich, kann aber das Sehvermögen manchmal stark einschränken. Bislang ist keine medikamentöse Behandlung bekannt, jedoch kann das Häutchen in einer chirurgische Behandlung (Vitrektomie) entfernt werden.

Epiretinale Membranen kommen meistens ohne ersichtlichen Grund vor. In manchen Fällen können sie aber auch in Kombination mit anderen Augenerkrankungen vorkommen, z.B. nach Netzhautablösungen, nach chronisch entzündlichen Erkrankungen des Augeninneren wie Uveitis, nach Netzhautrissen und Gefäßverschlüssen.


Wie wird ein Macular Pucker behandelt?
Die einzige Behandlungsmöglichkeit besteht in einer mikrochirurgischen Entfernung der Membran, auch Vitrektomie genannt. Dabei wird zunächst mit ins Auge eingeführten Instrumenten der gesamte Glaskörper entfernt/abgesaut. Anschließend werden die zum Verzerrtsehen führenden Membranen mit feinen Pinzetten entfernt. Danach wird die darunter liegende sehr dünne Schicht, die Membrana limitans interna, auch genannt ILM, mit einem Farbstoff angefärbt und ebenfalls entfernt. In vielen Fällen wird noch Luft oder Gas als Tamponade ins Auge injiziert, welches sich dann in einigen Tagen bis Wochen von selbst auflöst und durch die eigene innere Augen-Flüssigkeit, das Kammerwasser, ersetzt wird. Die kleinen Schnittstellen verschließen sich meistens von selbst, manchmal werden sie mit selbstauflösenden Nähten abgesichert.

Die Netzhautfältelung ist in der heutigen Netzhautchirurgie sehr gut behandelbar und bereits einige Tage nach der Operation kommt es zu einer allmählichen Verbesserung des Sehens, nach ca. 3-6 Monaten ist die endgültige Sehschärfe meist erreicht. Eine Nebenwirkung der Vitrektomie kann die Entstehung einer Linsentrübung (Grauer Star) sein. Diese kann aber mittels einer Operation ebenfalls sehr gut behandelt werden.