Schlossberg 1
4910 Ried im Innkreis
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- 2500 (Ambulanz) | |
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Kontakt
Prim. Dr. Johannes Esterbauer
Ambulanz für Harnsteine und ESWL
Leitung: OÄ Dr. Franziska Günther
Ambulanzzeiten: Freitag von 8.00 bis 10.00 Uhr
E-Mail: franziska.guenther2@bhs.at
Die Diagnostik und Therapie, Nachkontrolle und Metaphylaxe von Harnsteinen kann sehr aufwändig und langwierig sein und wird in dieser Spezialambulanz koordiniert.
Bei der Entstehung von Nieren- bzw. Harnleitersteinen spielt unter anderem die Ernährung eine wichtige Rolle. Die typische innviertlerische Kost trägt dazu bei, dass im Innviertel neben den verschiedenen anderen Steinarten (am häufigsten Calciumoxalat) Harnsäuresteine auffallend gehäuft vorkommen.
Nierensteine bleiben oft lange asymptomatisch. Erst ab einer bestimmten Größe bzw. beim Eintritt eines Steins in den Harnleiter treten in der Regel Beschwerden auf (Nierenkolik).
Etwa 60-70% aller Steine gehen unter konservativer Therapie spontan ab.
Sollte das nicht der Fall sein, dann stehen uns je nach nach Steinlokalisation und Steingröße verschiedene mehr oder weniger invasive Verfahren zur Verfügung:
1. Nieren- und Harnleitersteine können von außen mittels ESWL (extrakorporale Stoßwellenlithotripsie) zertrümmert werden, die Steinteilchen können bei ausreichender Zertrümmerung spontan abgehen. Diese Behandlung wird unter Gabe eines Schmerzmittels von Erwachsenen in der Regel sehr gut toleriert, bei Kindern ist eine Narkose notwendig.
2. Bei großer Steinmasse in der Niere ist die sogenannte PNL (perkutane Nephrolitholapaxie) die Behandlungsmethode der 1.Wahl. Dabei wird in Narkose die Niere in Bauchlage von außen anpunktiert, ein spezielles Instrument (Nephroskop) eingeführt und der Stein unter Sicht zertrümmert. Die Steinteile werden abgesaugt oder mit speziellen Zangen entfernt.
3. Harnleitersteine in jeder Lokalisation können ebenfalls endoskopisch entfernt werden. Besonders geeignet dafür sind Steine, die knapp vor der Harnblase liegen. Dazu wird in Narkose über die Harnröhre in die Blase und schließlich in den Harnleiter mit speziellen Instrumenten (Ureteroskop) eingegangen und der Stein als Ganzes oder nach vorheriger Zertrümmerung mit einem Drahtkörbchen oder einer Zange entfernt.
4. Harnsäuresteine können unter Umständen durch Harnalkalisierung (Harn-pH zwischen 6,2 6,8) auch aufgelöst werden.