Patient*inneninformation


Der Verlauf einer Krankheit kann mit den heute zur Verfügung stehenden diagnostischen Geräten und therapeutischen Möglichkeiten durch Früherkennung und optimale Behandlung entscheidend beeinflußt werden.

Dazu bedarf es auch der hoch-technologischen medizinischen Apparate, die im Dienste an Patient*innen einzusetzen sind.

Sie, als Patient*in stehen für uns im Mittelpunkt.
Um Bestmögliches zu erreichen, ist eine Zusammenarbeit mit Ihnen unumgänglich.

Dazu gehört eine Aufklärung über die Untersuchungsmethoden, die an Ihnen angewandt werden sollen, ebenso wie die Erörterung potentieller Nebenwirkungen.

Auch die gute Vorbereitung zu den jeweiligen Untersuchungen trägt entscheidend für den Erfolg und zu Ihrer Genesung bei.

Aus diesem Grund wollen wir hier vorab Informationen liefern, die es Ihnen leichter machen werden, den Abläufen im Krankenhaus ohne Angst entgegen zu sehen.

Ein persönliches Gespräch mit Ihrer*m behandelnden Ärztin*/Arzt* können und wollen wir hier nicht ersetzen.

Das Kontrastmittel


Abhängig von Art und Lage des zu untersuchenden Organs gibt es folgende Möglichkeiten, das Kontrastmittel zu verabreichen:

  • Injektion in eine hautnahe Vene (z.B. bei Phlebographie, Nieren- untersuchung und Kontrastmittel-Computertomographie) oder Arterie (z.B. Arteriographie)
  • direkte Kontrastmittelgabe in ein Gangsystem (z.B. Speichel- oder Tränendrüsengang, Milchgänge der Brustdrüse, Fistelgänge) dabei kann ein Katheter (dünner Schlauch aus Kunststoff) verwendet werden, durch den das Kontrastmittel zu der betreffenden Körperregion geleitet wird (z.B. bei Gefäßuntersuchungen)
  • orale oder rectale Applikation bei einer Untersuchung des Gastrointestinaltraktes
     

In der Regel werden die Kontrastmittel sehr gut vertragen. Vereinzelt kann es zu Missempfindungen und Störungen (Wärmegefühl) kommen, worauf wir in jedem Falle vorbereitet sind:

  • selten:
    Überempfindlichkeitsreaktionen gegen das Kontrastmittel, die sich z.B. in Brechreiz, Juckreiz Hautausschlag, Beklemmungsgefühl äußern. Sie klingen in den meisten Fällen von selbst wieder ab.
  • äußerst selten:
    entzündliche Reaktionen bei der Kontrastmitteleinspritzung in natürliche Körpergänge, wie z.B. in die Milchgänge der Brustdrüse (Galaktographie). Sie können vereinzelt zu Abszessen führen, die eine Operation notwendig machen können.
  • extrem selten:
    schwere allergische Reaktionen


Vor der Untersuchung:
Essen Sie am Tag vor der Untersuchung nichts Blähendes und nehmen Sie die gegebenenfalls verordneten Abführmittel ein. Getränke wie Mineralwasser oder gesüßter Tee sind erlaubt. Verzichten Sie jedoch auf Milch, Alkohol und Zigaretten.

Während der Untersuchung:
Bleiben Sie bitte bequem in der verordneten Stellung, bewegen Sie sich nicht mehr und beachten Sie die Atemkommandos!

Nach der Untersuchung:
Damit das Kontrastmittel schnell über die Nieren ausgeschieden wird, sollten Sie viel trinken (z.B. Tee, Mineralwasser). Falls während oder unmittelbar nach der Untersuchung Störungen des Wohlbefindens auftreten (z.B. Niesen, Juckreiz, Hautquaddeln, Augenbrennen, Brechreiz, Stuhldrang), informieren Sie bitte unverzüglich den Arzt. Gleiches gilt, wenn Sie auf der Station oder zu Hause Beschwerden (z.B. kaltes Bein nach Gefäßdarstellung, Schmerzen) bekommen.

Was wir wissen sollten:
Um Gefahrenquellen rechtzeitig erkennen und spezielle Risiken für Sie, aber auch für uns, besser abschätzen zu können, sollten Sie uns folgende Fragen sorgfältig beantworten:

  • Neigen Sie/neigt Ihr Kind zu Allergischen Erkrankungen (z.B. Asthma)?
  • Wurden Unverträglichkeitsreaktionen z.B. gegen Pflaster, Latex, Medikamente, Jod Kontrastmittel, Nahrungsmittel beobachtet?
  • Traten jemals Krampfanfälle oder Lähmungen auf?
  • Liegt eine der folgenden Krankheiten vor?
    • Bösartige Bluterkrankungen (z.B. Plasmozytom)
    • Überfunktion der Schilddrüse
    • Erhöhte Blutungsneigung:
      Informieren Sie den Arzt, falls Sie blutgerinnungshemmende Medikamente (z.B. Aspirin, Marcumar) einnehmen oder innerhalb der letzten zwei Wochen eingenommen haben.
    • Herzerkrankung, Zuckerkrankheit (Diabetes), Nierenerkrankung, Tumorerkrankungen, Infektionskrankheiten (Hepatitis, AIDS)
       

 Frauen im gebärfähigen Alter: Könnten Sie schwanger sein?