Rascher zu mehr Lebensqualität nach Knie- und Hüftendoprothesenoperationen

Mit der Einführung des Rapid Recovery Programms wird die Genesung der Patient*innen nach einer Hüft- oder Knieendoprothesenoperation intensiv gefördert. Zugleich erhalten die Patient*innen mehr Verantwortung für den Erfolg des Eingriffs.

Arthrose ist eine der häufigsten Ursachen für Gelenkschmerzen. Durch Abbau des Gelenkknorpels entsteht ein schmerzhafter Kontakt der Knochen miteinander. Im Anfangsstadium kann Arthrose mit verschiedenen konservativen, nicht-chirurgischen Therapien behandelt werden. Wenn der Verschleiß des Gelenkknorpels jedoch fortschreitet und die Arthrosesymptome ausgeprägter werden, empfiehlt sich ein chirurgischer Eingriff zur Korrektur der beschädigten Knochen und Knorpel.

Seit Jahren werden an unserem Krankenhaus Patient*innen mit modernsten Hüft- und Knie-Implantaten versorgt. Minimal invasive Hüftendoprothesen-Eingriffe (AMIS) und qualitativ hochwertige, zementfreie bzw. zementierte Knieimplantate helfen bei einer rascheren Genesung.

Hervorragende Ergebnisse
Wir arbeiten mit einem umfassenden Versorgungsprogramm, genannt Rapid Recovery.  Dieses Programm verbreitete sich ausgehend von Dänemark sehr rasch im skandinavischen und britischen Raum und bietet hervorragende Ergebnisse für betroffene Patient*innen.

Für den Erfolg eines Eingriffs sind das nahtlose Ineinandergreifen der Therapieschritte und die Mitarbeit der Patient*innen sehr wichtig. Genau hier setzt Rapid Recovery an: Es wird intensiver an der Information, Schulung und Motivation Betroffener gearbeitet. „Die*Der selbstständige Patient*in wird in den Mittelpunkt des Behandlungsprozesses gestellt und soll schon vor der Operation aktiv an seiner Genesung mitarbeiten. Ein wichtiger Bestandteil des Programms ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit und Kommunikation der einzelnen Fachdisziplinen“, erklärt Orthopädie-Chef Prim. Dr. Norbert Freund.

Umfassende Vorbereitung auf OP
Zwei bis fünf Wochen vor der OP besucht die*der Patient*in die Patient*innenschule, gemeinsam mit einer Begleitperson, die die Patientin*/den Patienten* nach der Operation unterstützen wird. Orthopäd*innen, Anästhesist*innen, Pflegekräfte und Physiotherapeut*innen stellen unter anderem vor, wie die Patient*innen sich auf die OP vorbereiten können, welche Möglichkeiten der Anästhesie und Schmerzbehandlung es gibt und welche Maßnahmen für die Rückkehr nach Hause gesetzt werden sollen. Übungen für die Mobilisation werden vorgestellt, und die Patient*innen erhalten eine Mappe mit umfangreichen Informationen. Von Physiotherapeut*innen bekommen die Patient*innen bereits Stützkrücken angepasst, mit denen sie auch gleich das Gehen und Treppensteigen üben.

Entlassung nach fünf Tagen möglich
Nach der Operation wird viel Wert auf ein modernes Schmerzmanagement gelegt. Eine rasche Mobilisierung, die Anleitung zu physiotherapeutischen Übungen und die gegenseitige Motivation in Übungsgruppen macht eine Entlassung am 5. Tag nach der Operation möglich.


>> Das künstliche Kniegelenk - Patienteninformation (PDF zum downloaden)

>> Das künstliche Hüftgelenk - Patienteninformation (PDF zum downloaden)