Schnarchen bzw. Rhonchopathie

Das Schnarchgeräusch entsteht durch flatternde Bewegungen des Gaumens und des Zäpfchens, zum Teil auch des Zungengrundes und des Rachens beim Atmen. Es kann in manchen Fällen durch eine behindere Nasenatmung hervorgerufen werden. Das Schnarchen kommt in verschiedenen Ausprägungen vor. So gibt es Personen die nur gelegentlich Schnarchen, z. B. bei einem Schnupfen, andere Personen schnarchen nahezu jede Nacht verbunden mit zum Teil sehr lauten, stark störenden Schnarchgeräuschen.

In seiner stärksten Ausprägung kann der Schnarcher sogar von seinem eigenen Schnarchgeräusch aufwachen und es können Atemstillstände infolge vollständigen Zusammenfallens des Rachens auftreten. Bei längeren und vermehrten Atemstillstände ist der Schlaf natürlich stark beeinträchtigt und kann Komplikationen wie verminderter Konzentration, verstärkter Tagesmüdigkeit, erhöhtem Unfallrisiko durch Sekundenschlaft, erhöhtem Risiko eines Schlaganfalls oder Herzinfarkt führen. Solch eine extreme Ausprägung des Schnarchens verbunden mit Atemstillständen nennt man obstruktives Schlaf-Apnoe-Syndrom (OSAS).und muss als erhebliche Schlafstörung betrachtet werden.

An unserer HNO – Abteilung bieten wir eine fundierte Abklärung in Form einer Polygraphie an - dies ist ein diagnostisches Verfahren zur Messung physiologischer Funktionen während des Schlafens. Mit dieser Technik werden mehrere unterschiedliche Körperfunktionen kontinuierlich während des Nachtverlaufens aufgezeichnet. Bei schwerwiegenderen Veränderungen im Rahmen dieser Aufzeichnung wird gemeinsam mit Patient*innen die weitere Vorgehensweise besprochen.

Zu unseren Untersuchungsmethoden gehören:

  • Vollständige HNO-Untersuchung
  • Flexible/ starre Endoskopie des Nasen-Rachenraumes zur Beurteilung der anatomischen Verhältnisse
  • Abklärung mittels Polygraphie ( s.o. )


Die von uns angebotenen chirurgischen Therapien bestehen aus:

  • Korrektur einer verkrümmten Nasenscheidewand
  • Verkleinerung einer vergrößerten unteren Nasenmuschel
  • Straffung des Gaumensegels mit Kürzung des „Zäpfchens“ und eventueller Mandelentfernung
  • Verkleinerung der Zungengrundmandel


Weitere Behandlungsmethoden:

  • Behandlung einer bestehenden Allergie ( Hyposensibilisierung, antiallergische Medikamente, Nasensprays,..)
  • Interdisziplinäre Zusammenarbeit mit der Abteilung für Innere Medizin
  • Dietologische Beratung bei Übergewicht
  • Beratungen zur Vermeidung von Risikofaktoren wie verstärktem Alkoholkonsum vor dem Zu-Bett-Gehen, Schlafmittel oder Beruhigungsmittel